„Blended Art Space“ geht an den Start

Der von Martina Taubenberger geprägte Begriff der „blended art“ beschreibt ein Kunstverständnis, das sich jeglichen Genre-Zuschreibungen entzieht. Im neuen „Blended Art Space“ präsentiert Taubenberger Künstler:innen und Projekte, die diesen Kunstbegriff für sie repräsentieren und reflektiert aus dem Blickwinkel der „blended art“ über Begrifflichkeiten aus Kunst, Kultur und Gesellschaft.

„Für mich war der Begriff des Interdisziplinären oder Transdisziplinären nicht mehr ausreichend für das, was ich unter Kunst verstehe“, so Martina Taubenberger. Für sie müsse ein Kunstverständnis sich noch viel weiter entfernen von Kategorien, Disziplinen und Genrezuschreibungen, die im Diskurs über Kunst verwendet werden, um den künstlerischen Ausdruck zu verwalten, zu strukturieren und einzuordnen. „Im Zeitgenössischen verschmelzen Kunst, Musik, Darstellende Kunst, Literatur schon längst zu völlig neuen Formen.“ Ein zeitgemäßer Kunstbegriff müsse diese Überblendungen und hybriden Übergänge, diese Fluidität und die Verweigerung der Festlegung beschreiben. So formte sich für die Kuratorin, künstlerische Leiterin und Konzeptentwicklerin im Laufe der Zeit der Begriff der „Blended Art“.

In drei Formaten sollen künftig im „Blended Art Space“ Projekte, Menschen und Ideen Raum finden, die im weitesten Sinne um dieses zeitgenössische Kunstverständnis kreisen.

Zentrales Element ist der Podcast „Blended Art Space“. „Die inspirierendsten und eigentlich auch die wirklich relevanten Gespräche führe ich häufig mit Künstler:innen nach oder während Produktionen und Projekten bei mir zu Hause am Küchentisch – um Mitternacht bei einer Flasche Wein“, erzählt Taubenberger. „Im Podcast zeichne ich diese Gespräche eigentlich nur auf.“ So ist eine Folge im „Blended Art Space“ immer wie ein Ausschnitt aus einem länger andauernden Austausch oder ein Blitzlicht auf eine Begegnung oder eine besondere Beziehung, die Taubenberger mit einem/einer Künstler:in verbindet. Die Gespräche finden nach wie vor hauptsächlich in privatem Setting statt, werden nicht geschnitten und sind nicht vorher gescriptet. Die Zuhörenden werden Zeugen eines Gesprächs, das möglicherweise genauso auch ohne das Aufnahmegerät stattgefunden hätte.

Im „Blended Art Space“ wird monatlich eine neue Folge produziert. In Kürze wird der Podcast auch auf den einschlägigen Streamingportalen verfügbar sein.